Otaru auf Hokkaido hat neben seiner romantischen, historischen Architektur auch wunderschöne Natur zu bieten. Während einer Bootstour haben wir die Klippen des Quasi-Nationalparks “Niseko-Shakotan-Otaru Kaigan” vom Meer aus bestaunt.

Während unserer Japan-Reise 2023 haben wir neben Aomori, Noboribetsu und Hakodate auch einen Abstecher nach Otaru gemacht. Die Hafenstadt ist neben ihren Kanälen für ihre historische Architektur und Meeresfrüchte bekannt. Während es viele Reisende jedoch nicht aus dem historischen Ortskern heraus schaffen, welcher sich in Gehweite zum Bahnhof Otaru befindet, und den Tag bei einem deutschen Bier oder einer romantischen Bootsfahrt in den kleinen Kanälen verstreichen lassen, befindet sich in nächster Nähe eine erstaunliche Naturkulisse.

Willkommen im Quasi-Nationalpark “Niseko-Shakotan-Otaru Kaigan” 

Direkt neben der Stadt und mit einer halbstündigen Bootsfahrt erreichbar befindet sich auch der Quasi-Nationalpark “Niseko-Shakotan-Otaru Kaigan”. Das für seine beeindruckenden Klippen bekannte Areal Shukutsu 祝津 eignet sich perfekt für einen kurzen Abstecher in die Natur. 

Das Areal Shukutsu ist Teil des Quasi-Nationalparks “Niseko-Shakotan-Otaru Kaigan”. Hier befinden sich auch das Otaru-Aquarium und der Yachthafen, der auch als Ausgangspunkt für Freizeitaktivitäten am Meer genutzt wird. Dieser kann auch von oben vom Aussichtspunkt besichtigt werden.

Bereist werden kann die Gegend am besten mit dem Auto oder dem öffentlichen Bus. Aber auch die Anreise mit dem Schiff ist möglich.

Mit dem Ausflugsschiff die zerklüftete Küste besichtigen

Direkt vom Hafen aus bieten einige Veranstalter Bootstouren an.  Tickets können entweder im Vorhinein online oder direkt an der Kassa am Hafen gebucht werden. Wir sind am selben Tag hin und haben direkt am Schalter die nächste Tour gekauft.

Hier der Tour-Boot-Veranstalter, welchen wir genutzt haben:
https://otaru-kankousen.jp/english

Die Anlegestelle war in ca. 10 Minuten vom Bahnhof aus zu erreichen.

Anlegestelle:
小樽港 観光船乗り場
4-2 Minatomachi, Otaru, Hokkaido 047-0007, Japan
https://maps.app.goo.gl/iks6gyxLBAtZ7mRq6

Während die Klippen vom Boot aus besichtigt werden können, ist der Aussichtspunkt am besten mit dem Auto oder mit dem öffentlichen Bus erreichbar. Übrigens ist es auch möglich, während eines kurzen Stops im Hafen Shukutsu aus- oder einzusteigen.

Otaru Shukutsu Panorama Observation Deck
小樽祝津パノラマ展望台
https://maps.app.goo.gl/4idt7Ev8xsCGVoXf9

Nach der Tour: Spaziergang am Kanal 小樽運河

Nach der Bootstour ging es zurück zum Kanal, dem bekanntesten Ausflugsziel der Stadt, um nochmals die Gegend zu erkunden. Obwohl die roten Ziegelstein-Warenhäuser richtig urig aussahen, war die Gegend touristisch. In den umliegenden Warenhäusern fanden sich, wie erwartet, ausschließlich von Touristen frequentierte Restaurants und Souvenirshops.

Otaru Canal
https://maps.app.goo.gl/yki1eGTAxbD9DNf79

In der Gasse „Otaru Denuki Koji“ (小樽出抜小路), die den historischen Gebäuden der Umgebung nachempfunden ist, befindet sich neben vielen kleinen Restaurants auch ein Eisgeschäft, das zwei bekannte Süßspeisen aus Hokkaido vereint, die du nicht verpassen solltest: Eis und Melone!

In einem Stück Zuckermelone wird Softeiscreme serviert, und beides passt ausgezeichnet zusammen.

Otaru Denuki Koji 小樽出抜小路
https://otaru-denuki.com/en/about_en

Die bekannte Yubari-Zuckermelone, die auf Hokkaido besonders gut schmecken soll, gibt es hier:

サンタのひげ
ポプラファーム 小樽店（小樽出抜小路内）
1 Chome-1 Ironai, Otaru, Hokkaido 047-0031, Japan
https://maps.app.goo.gl/69wKuxmdSwauWg8J7

Fazit: Hafenstadt mit guten Marketing 

Als wir uns für einen Ausflug nach Otaru entschieden haben, dachten wir ein kleines, verschlafenes Städtchen mit Venedig-Flair. Während der Anreise wurde uns jedoch bewusst, dass es sich um eine normale, weitläufige Hafenstadt handelte. Der Stadtteil um den Kanal, mit dem immer geworben wird, ist nur ein winziger Bereich der Stadt und jegliche bekannten touristische Attraktion befindet sich just in Gehweite.

Mein Highlight war aber definitiv der Quasi-Nationalpark. Auch wenn für die Bootsfahrt ein starker Magen notwendig war – es hat wirklich stark geschaukelt, da wir hohen Wellengang hatten – waren die Klippen wirklich beeindruckend. Viel spektakulärer, als sie auf Fotos wirken.

Alles in allem war es ein netter Tagesausflug, aber ohne den Ausflug mit dem Schiff hätte uns wohl ein halber Tag gereicht.

Weitere Infos auf der offiziellen Tourismus-Website (auf Englisch):
https://www.visit-otaru-en.info