Ausflugs-Tipp: Kabushima-Schrein in Hachinohe

Published On: 14. Juli 2023

Falls du dich schon einmal wie in Alfred Hitchcocks Film “Die Vögel” fühlen wolltest, ist der Kabushima-Schrein genau das richtige Ausflugsziel für dich. In der Hafenstadt Hachinohe in der Präfektur Aomori im Nordosten Honshūs kannst du nämlich genau das hautnah erleben.

Pin Kabushima Schrein in Hachinohe, Präfektur Aomori, Japan

Erstmals erbaut im Jahr 1269 wurde er über die Jahrhunderte mehrmals neu aufgebaut. Zuletzt 2020, als er im Jahr 2015 vollständig abgebrannt ist. Aber genug Info-Dump zur Einführung. Bekannt ist der Schrein nämlich nicht für seine Historie oder Architektur, sondern für ein Erlebnis der besonderen Art. Denn jedes Jahr brüten am Felsen von Mai bis September bis zu 40.000 Möwen und machen den Schreinbesuch zu einem Horrorschauspiel.

Wo befindet sich der Kabushima-Schrein?

Der Schrein befindet sich in der Stadt Hachinohe in der Präfektur Aomori. Diese liegt ganz im Norden der größten Hauptinsel Japans, Honshū, auf der sich auch Tokyo, Kyoto und Osaka befinden. Zu erreichen ist die Stadt von Tokyo aus am einfachsten in unter drei Stunden mit dem Tohoku-Tokaido Shinkansen.

Von dort aus ist es nur noch eine kurze Fahrt mit der Hachinohe-Linie bis zur Station Same und ein kurzer Spaziergang von ca. 15 Minuten bis zum Schrein. Den Schrein siehst du aber schon nach ein paar Minuten aus der Ferne.

Anreise mit dem Auto

Direkt an der Straße befinden sich mehrere Parkplätze, die Besucher:innen zur Verfügung stehen.

Öffentliche Anbindung

Von der Station Hachinohe sind es mit der lokalen Hachinohe Line nur sechs Stationen bis zur Station Same. Während der Fahrt hat man eine tolle Aussicht auf die Hafenstadt. Von der Station Same dauert es dann lediglich zehn bis fünfzehn Minuten zum Schrein, wobei du ihn schon nach ein paar Minuten aus der Ferne sehen kannst.

Vorsicht vor heimtückischen Attacken der ansässigen Tierwelt

Da der Felsen von zehntausenden Vögeln bewohnt wird, besteht die reelle Chance, mit Fäkalien dieser bombardiert zu werden. Zum Schutz stehen daher Regenschirme am Fuße des Schreines sowie am Info-Center zur freien Verfügung.

Verwendet diese unbedingt, da es echt kein Vergnügen ist, von einer Möwe angekackt zu werden. Ich spreche aus Erfahrung… daher kann ich euch aber auch versichern, dass die Mitarbeiterinnen in der Touristen-Information perfekt auf diese Situation vorbereitet sind. Bei Bedarf bekommst du Seife, welche sich beim Entfernen von Möwen-Fäkalien aus Kleidung bewährt hat.

Touristen-Informations-Center am Fuße des Kabushima-Schreins
Touristen-Informations-Center am Fuße des Kabushima-Schreins

Lokale Gerichte, die du probieren solltest

Hachinohe liegt direkt am Meer, daher bieten sich Gerichte mit frischem Fisch regelrecht an. In der näheren Umgebung des Schreins gibt es jedoch nur wenige Möglichkeiten zur kulinarischen Verköstigung. Daher haben wir uns spontan entschlossen, im Restaurant Iwami Shokudō いわみ食堂 unweit des Schreins zu Mittag gegessen. Wir haben die richtige Wahl getroffen, denn das Essen war wirklich köstlich und die Besitzerinnen super lieb.

Bestellt haben wir Kaisen-Don 海鮮丼 (Reisschale mit Fisch und Meeresfrüchten) und Butadon 豚丼 (Reisschale mit Schweinefleisch). Dazu gab es eingelegte Gurke und Misosuppe. Gekostet hat alles zusammen um die 3000 Yen.

Kaisen-Don 海鮮丼 und Butadon 豚丼 im Restaurant Iwami Shokudō in Hachinohe
Kaisen-Don 海鮮丼 und Butadon 豚丼 im Restaurant Iwami Shokudō in Hachinohe

Fazit: Entspannter Ausflug mit Horror-Flair

Wenn du auf der Suche nach einem entspannten Tagesausflug in ländlichere Regionen, wo es weniger touristisch ist, bist, ist der Kabushima-Schrein das perfekte Ziel für dich. Er ist sowohl mit dem Auto, als auch öffentlich gut zu erreichen und liefert ein Natur-Spektakel der besonderen Art.

Wegen der Stufen solltest du jedoch gut zu Fuß unterwegs sein und keine Angst davor haben, von Möwen-Kot getroffen zu werden. Dann kannst du dich auch einmal wie im Film „Die Vögel“ fühlen.

About the Author: Bettina Wong

Desillusionierte Millennial, die früher nichts “ausgefallenes” probiert hätte. Mittlerweile treibt sie ihr ungesund großes kulinarisches Interesse in die hintersten Winkel Ostasiens, um ihr unbekannte Delikatessen zu kosten.

One Comment

  1. […] Attraktionen zu Fuß erreichbar. Außerdem kamen wir so schnell für unseren Tagesausflug nach Hachinohe und später dann mit der Fähre weiter nach Hakodate auf […]

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Auf der Suche nach authentischer ostasiatischer Küche probiere ich mich durch japanische, chinesische sowie koreanische Restaurants in Wien und bin immer auf der Suche nach neuen traditionellen Gerichten. Außerdem reise ich wann immer möglich die hinteresten Winkel von Ostasien.Hier erfährst du mehr über mich.

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