Noboribetsu Onsen: 5 Dinge, die du unbedingt tun solltest
Entlang der Route zwischen Hakodate und Sapporo liegt Noboribetsu. Die größte Onsen-Stadt Hokkaidos liegt inmitten der Berge und lädt zum Entspannen in heißen Quellen ein. Neben traditionellem Essen und dem Höllental kannst du im Sommer übrigens auch das Dämonen-Feuerwerk erleben.
Während unserer Hokkaido-Reise im Juni 2023 machten wir auf dem Weg von Hakodate nach Sapporo in der Onsen-Stadt Noboribetsu halt. Nach der anstrengenden Anreise mit der Fähre von der Präfektur Aomori, wo wir auch Hachinohe besuchten, taten uns die zwei Nächte im traditionellen Ryokan mit eigenen Spa richtig gut. Wir konnten in den hauseigenen heißen Quellen entspannen und hatten auch Zeit für ein wenig Sightseeing im Ort.
Wo liegt Noboribetsu Onsen 登別温泉
Die Stadt Noboribetsu liegt südwestlich von Sapporo, der Hauptstadt Hokkaidos und ist Teil des Shikotsu-Toya-Nationalparks. Vom Bahnhof Noboribetsu aus dauert die Anreise bis ins Zentrum des Onsen-Stadtteils mit dem Bus ungefähr 15 Minuten.
Offizielle Website der Stadt: https://noboribetsu-spa.jp/en/
In erster Linie ist der Ort für seine heißen Quellen bekannt. Während viele Touristen zumindest einmal übernachten, ist es auch möglich, den Ort während eines Tagesausfluges zu besuchen. Wir entschieden uns, sogar zwei Nächte zu bleiben, um einen ganzen Tag ausgiebig entspannen zu können.
Wir übernachteten zwei Mal im kleinen Familienbetrieb Takinoya Bekkan Tamanoyu Ryokan 滝乃家別館玉乃湯. Der Service war herzlich und das Essen ausgezeichnet. Wir würden sofort wieder dort übernachten.
Was du im Juni in Noboribetsu Onsen tun kannst
Fragst du dich jetzt, was du in einem so kleinen Dorf überhaupt machen kannst? Falls dir die Antwort „Natürlich im Onsen baden!“ nicht genug ist, findest du hier noch ein paar weitere Tipps, wie du dir während deines Aufenthaltes die Zeit vertreiben kannst.
Bade in einer heißen Thermalquelle
Wir hatten in unserer Unterkunft ein großes Gemeinschaftsbad, das wir auch ausgiebig nutzen. Auch wenn uns das Baden in der 40 Grad heißen Quelle ins Schwitzen brachte, ließen wir uns das Erlebnis nicht nehmen. Wir buchten auch einmal das Familien-Onsen, da die großen Gemeinschaftsbäder überall fast ausschließlich nach Geschlechtern getrennt sind.
Auch wenn du Noboribetsu nur als Tagesausflug besuchst, gibt es einige Hotels, dessen Onsen du ohne Übernachtung besuchen kannst: https://noboribetsu-spa.jp/en/oneday/
Wandere durch das dampfende Höllental
Das dampfende Tal Jigokudani 地獄谷, auch Höllental genannt, macht seinem Namen alle Ehre. Das Naturschauspiel befindet sich mitten im 450 Meter weiten Krater des Berges Hiyori. Aus zahlreichen Öffnungen im Boden treten Dampf sowie täglich 10.000 Tonnen heißes Quellwasser aus, das die Bäder der Hotels und Unterkünfte in Noboribetsu Onsen versorgt.
Vom Ortszentrum aus ist das Höllental übrigens in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Eine gemütliche Wanderung durch das ganze Areal mit Fotostopps und Pausen dauerte ca. eineinhalb Stunden. Nachts ist das Areal übrigens beleuchtet.
Wohne einem sommerlichen Dämonen-Feuerwerk bei
Während der Sommermonate wird im Höllental ein bis zweimal wöchentlich das Oni Hanabi veranstaltet. Während der 15-minütigen Show tanzen Teufel, trommeln und zünden gegen Ende ein kleines Feuerwerk.
Auch wenn das Event ausschließlich für Touristen veranstaltet wird, war es spannend und kurzweilig. Außerdem durften wir mit Kind in der ersten Reihe sitzen (das weinende Kind im Video ist übrigens nicht unseres ;-) ).
Hier erfährst du, wann das Dämonen-Feuerwerk stattfindet: https://noboribetsu-spa.jp/en/spot/spot1005/
Probiere höllisch scharfe Höllen-Ramen
Auf der Suche nach einem guten Mittagessen fanden wir zufällig das Restaurant DAIOU Curry Ramen Noboribetsu Onsen Shop (味の大王 登別温泉店). Später fanden wir heraus, dass das kleine Lokal für seine besonders scharfen Chili-Ramen berühmt berüchtigt ist.
Wir freuten uns über unsere Wahl, denn die Nudelsuppen und Teigtaschen waren gut und günstig.
Nimm die Seilbahn zum Bärenpark
Lange habe ich überlegt, ob ich diese Attraktion in die Liste aufnehmen soll. Ich habe überlegt, ob ich Reisende überhaupt darauf aufmerksam machen bzw. von einem Besuch abraten soll. Unsere Meinung fällt gespalten aus. Während uns der Zoo selbst abgeschreckt hat, war die Aussicht während der Seilbahnfahrt und vom Gebäude am Gipfel großartig.
Der Noboribetsu Bear Park のぼりべつクマ牧場 ist neben den heißen Quellen nämlich eine der Hauptattraktionen der Stadt. Angepriesen als “Forschungsstation” gleicht es aber eher einem kleinen Vergnügungspark mit Zoo. Viele ausgewachsene Braunbären werden in kleinen, kargen Gehegen gehalten und zur Schau gestellt. Am Gelände können Snacks erworben und direkt an die Tiere verfüttert werden. Diese haben mittlerweile auch Tricks gelernt, um aufmerksamkeitswirksam nach diesen zu betteln.
Was uns aber am meisten schockiert hat, waren die Bärenbabys, die getrennt von ihren Müttern in einem eigenen Gehege am Eingang des Parks gehalten wurden.
Um zum Park zu gelangen, musst du mit der Gondel von der Basis-Station aus auf den benachbarten Berggipfel fahren. Die Auffahrt dauert lediglich ein paar Minuten, währenddessen du die umliegende Landschaft sowie Noboribetsu Onsen von oben bestaunen kannst. Ebenfalls kannst du vom Dach eines Gebäudes am Gipfel den benachbarten Kuttara-See, einem kreisrunden Calderasee, bestaunen.
Wer europäische Tierwohl-Standards gewohnt ist, wird über die Haltungsbedingungen leider wenig Verständnis entgegenbringen können und sollte von einem Besuch Abstand nehmen. Denn während der Ausblick während der Gondelfahrt zum Park traumhaft ist, gehen die Einnahmen für diese ja auch an den Bärenpark.
Google Maps: https://goo.gl/maps/7LAFpK4HpFEBq1Lu5
Offizielle Website: https://bearpark.jp/en/
Fazit: Höllische Tage mit Chill-Faktor
Unser Aufenthalt in Noboribetsu Onsen war entspannend und kurzweilig. Die einfachen Aktivitäten machten Spaß und der Entspannungsfaktor kam nicht zu kurz. Die Entscheidung, zwei Nächte zu bleiben, war genau richtig, denn wir konnten ohne Stress alles besichtigen und mussten nicht sofort weiter in die nächste Stadt stressen.
Hi, ich bin Bettina!
Auf der Suche nach authentischer ostasiatischer Küche probiere ich mich durch japanische, chinesische sowie koreanische Restaurants in Wien und bin immer auf der Suche nach neuen traditionellen Gerichten. Außerdem reise ich wann immer möglich die hinteresten Winkel von Ostasien.Hier erfährst du mehr über mich.